Bevor ein Personaler den Inhalt einer Bewerbung studiert, sichtet er sie nach formalen Kriterien. Leider geschieht es immer noch viel zu häufig, dass qualifizierte Bewerber aufgrund der schlichtesten Patzer sofort aussortiert werden. Besonders peinlich wird es, wenn du dich für einen Job im Medienbereich bewirbst. Welche Punkte du unbedingt beachten solltest, um Fehler bei deiner Online-Bewerbung zu vermeiden, verraten wir die hier …

Lege eine seriöse E-Mail-Adresse an!

Überprüfe deine E-Mail-Adresse! hasi@gmx.de oder tom1989@web.de werden einfach nicht ernst genommen. Zudem gelangen viele Mails in den Spamordner der Personaler und werden somit nie zur Kenntnis genommen. Wir empfehlen dir, einen E-Mail-Account bei Google zu erstellen, und zwar mit deinem realen Namen, etwa: Vorname.Nachname@gmail.com. Hast du schon? Prima, nutze ihn für deine Bewerbungen! Hast du noch nicht? Dann ist das deine dringendste Aufgabe!

Verschicke ausschließlich PDF-Dateien!

Ganz gleich, mit welchem Schreibprogramm du deine Bewerbung erstellt hast, speichere sie immer (!) als PDF ab. So vermeidest du einerseits Formatierungsfehler und andererseits, dass der Personaler deine Bewerbung nicht öffnen kann – in diesem Fall würde deine Bewerbungsmail unweigerlich gelöscht. Versende alle Dokumente, die ebenfalls in ein PDF umgewandelt sind, zusammen in einer PDF-Datei. Informiere dich im Internet, dort gibt es genügend kostenlose Programme oder Online-Tools, mit denen du einzelne PDF-Dokumente zu einer PDF zusammenfügen kannst, z.B. pdfjoin.com.

Komprimiere deine Bewerbungsunterlagen!

Folge den Hinweisen zur Online-Bewerbung des Bewerberportals! Dort findest du nützliche Tipps und Anforderungen hinsichtlich Format und Dateigröße. Richte dich unbedingt danach! Wenn ein Unternehmen etwa ausdrücklich fordert, dass die Bewerbung insgesamt nicht 5 MB überschreiten darf, dann komprimiere deine Online-Bewerbung. Auch hierzu gibt es Tools im Internet, etwa unter: https://smallpdf.com/compress-pdf

Vermeide Formatierungsfehler!

Diese sind ein ganz wichtiger Aspekt, der dem Personaler sofort auffällt und indirekt mitteilt, dass du schluderig bei der Erstellung deiner Bewerbung warst, betrifft die Formatierung. Damit assoziiert er automatisch, dass dir der Job nicht viel bedeutet. Überprüfe daher unbedingt am Ende noch einmal deine Bewerbung hinsichtlich der Abstände und der Leerzeichen. Sind es manchmal zwei oder mehr? Viele Bewerber nutzen fatalerweise verschiedene Schriftarten und -größen, kontrollieren am Ende aber nicht, ob dabei Zeilen verrutscht sind. Schau auch dringend nach, dass die Datumsangaben stimmen. Benutze möglichst keine Abkürzungen.

Überprüfe Grammatik und Rechtschreibung!

Rechtschreib- und Grammatikfehler sind einfach unentschuldbar. Dafür gibt es kein Pardon. Benutze Tools, wie die Online-Rechtschreibprüfung von Duden.de: duden.de/rechtschreibpruefung-online und lass andere noch einmal drüberschauen. Ganz wichtig: Wenn der Name der Firma falsch geschrieben ist, bist du sofort raus. Einfacher Tipp: Kopiere den Unternehmensnamen, Adresse und Namen des Ansprechpartners aus der Homepage oder dem Stellenangebot und passe ihn an deine Schrift an.

Wähle ein aktuelles und ansprechendes Design!

Es gibt verschiedene moderne Bewerbungstools mit zeitgemäßen und interessanten Vorlagen. Dazu brauchst du nicht einmal selbst aufwendige Layoutarbeit zu leisten. Es gibt unzählige Seiten im Netz, von denen du dir professionelle Entwürfe herunterladen kannst. Achte aber darauf, dass diese nicht zu überladen sind und deiner Stelle sowie dem Unternehmen entsprechen. Wenn du dich etwa bei Coca Cola bewirbst, solltest du Farbakzente in Rot wählen und nicht in Blau.

Achte auf eine leserliche und einheitliche Schriftart!

Deine Bewerbung muss vor allem gut lesbar sein. Leider passieren in diesem Punkt immer noch zu viele Fehler. Es gilt: Verwende in deiner Bewerbung von vorne bin hinten dieselbe Schriftart. Nutze eine gut lesbare und einfache Schrift in der passenden Größe und nur in Schwarz. Gehe sparsam mit Fett- und Kursivdruck um.

Leiste dir professionelle Bewerbungsfotos!

Vergiss selbst angefertigte Schnappschüsse oder sogar Selfies! Leiste dir ein professionelles Bewerbungsfotoshooting bei einem Fotografen. Du bekommst heute schon tolle Angebote mit verschiedenen Bildern auf Papier und in digitaler Form für um die 50 Euro. Wähle vor dem Termin eine zu deinem Beruf passende Kleidung und Frisur aus und lass dich vom Fotografen in Make-up-Fragen beraten.

Kontrolliere deinen Webauftritt!

Überprüfe unbedingt dein Facebook-Profil und deine Konten in den Netzwerken. Deine privaten Eskapaden gehen niemanden etwas an. Wenn du leicht zu finden bist und deine Partygelage vom letzten Wochenende für jeden sichtbar sind, sorgst du maximal für Amüsement in der Personalabteilung und wirst definitiv ausgeschlossen. Ein professioneller Xing-, LinkedIn-, Google+- oder Twitter-Account hingegen sind super Visitenkarten.

Bringe deine Referenzen in Ordnung!

Du brauchst nicht jedes Zertifikat anzuhängen, sondern nur die für die Stelle wichtigen. Hier solltest du noch einmal sortieren, selektieren und ordnen. Die Personaler interessieren sich meist nur für die Arbeitszeugnisse der letzten zwei Jobs und die Abschlussnote sowie Fächer der Bildungseinrichtung. Zu viele Anhänge wirken unprofessionell. Kontrolliere, ob die Anhänge auch wirklich gut eingescannt sind und in einem PDF mit deiner Bewerbung zusammengefügt wurden (siehe Punkt: Komprimiere deine Bewerbungsunterlagen!). Falls der Personaler mehr Infos und Referenzen möchte, wird er von sich aus diesbezüglich bei dir anfragen.

Fazit:

Lege größtmögliche Sorgfalt an den Tag, auch wenn du mehrere Bewerbungen schreibst. Der Personaler möchte sehen, dass es dir mit der Stelle ernst ist. Erstelle daher jede Bewerbung mit derselben Motivation und sorge dafür, dass sie einzigartig ist. Halte dich an die oben genannten Regeln, dann kannst du fatale Fehler vermeiden, die dich gleich in der Vorrunde ausschließen würden, und du kommst deinem Traumjob einen wichtigen Schritt näher.

„Die fatalsten Fehler bei Online-Bewerbungen"
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