Ähnlich einem „Jump ’n’ Run“-Spiel müssen sich die Bewerber bei einem Assessment Center (AC) harten Tests stellen, um den begehrten Job zu bekommen. Mit etwas Übung, kühlem Kopf und Selbstvertrauen ist jedoch auch dieser harte „Parcours“ zu bewältigen.

Darum geht’s

Ein gutes Motivationsschreiben, der Europass-Lebenslauf sowie intensive Vorbereitungen auf das Einstellungsgespräch sind sicherlich schwierig zu erfüllende Bewerbungsanforderungen. Doch die härteste Nuss, die es zu knacken gilt, sind Assessment Center. Wer es durch dieses Raster schafft, hat sehr gute Karten. Eine Personaler-Jury observiert die Bewerber bei der Bewältigung unterschiedlicher Aufgabenstellungen: im Team, in einem bestimmten Zeitrahmen oder bei Konflikten. Mit diesen Tricks schaffst du, was von dir verlangt wird.

Informiere dich gut!

Unternehmensbranche, -fakten und -philosophie sollten gut studiert werden. In Diskussionsrunden kann auch das aktuelle Tagesgeschehen thematisiert werden. Daher empfiehlt sich das tägliche Sichten der Weltnews.

Sei dir selbst bewusst!

Mache eine Liste mit deinen Zielen, deinen Stärken und deinen Interessen und beziehe diese auf die angestrebte Position. Wandele deine Schwächen stets in Stärken um!

Feile an deiner Eigenpräsentation!

Drehe ein Video und schau dir deine Körperhaltung, deine Stimme und deine Gestik an. Gibt es etwas zu verbessern? Die meisten wissen nicht, wohin mit ihren Händen. Tipp: Halte einen Stift, jedoch keinen Druckkuli, sonst klickst du dich ins Aus! Übe Pro- und Contra-Argumentationen zu beliebigen Themen mit Freunden und Familie!

Warum bist du der/die Richtige?

Was ist an dir fachlich einzigartig und nützt dem Unternehmen? Hast du schon Erfolge, etwa im außerschulischen Bereich oder durch persönliches Engagement, verbuchen können? Beispiel: Wenn Teamplayer gesucht werden, kommen Teamsportarten besonders gut, wenn man diese lange ausgeübt hat.

Sei du selbst!

Du bist kein Fertigprodukt. Zeige dich von deiner besten Seite, aber vermeide an den Haaren herbeigezogene Fähigkeiten oder Eigenschaften. Wenn du noch nie mit einem bestimmten Programm gearbeitet hast, dann bringt es nichts, dies zu behaupten.

Alle Wege führen nach Rom!

Es gibt beim AC kein richtig oder falsch. Personaler beobachten die Herangehensweise der Kandidaten. Wer seine etwas eigenartige Methode gut argumentieren kann, hat es auch geschafft.

Auch Pausen sind Assessment-Übungen!

Wer sich in der Mittagspause gehen lässt oder mit Mitbewerbern über andere Kandidaten klatscht, kann schnell aussortiert werden. Achtung: Das Pausenverhalten der Bewerber wird ebenso unter die Lupe genommen.

Kommuniziere angemessen!

Ordne dich weder unter noch über! Lerne angemessen zu intervenieren, zu argumentieren und leite deine Aussagen entsprechend ein. Falls du zu aufgeregt bist, etwas zu sagen, melde dich am besten gleich zu Beginn für das Protokollieren, etwa von Pro- und Contra-Punkten.

Jobanwärter und Unternehmen lernen sich gegenseitig kennen. Das ist also auch für dich eine gute Gelegenheit, um zu sehen, ob du dich in dem Betrieb wohlfühlst. Falls du ausgefiltert wurdest, lass dich nicht hängen, sondern sieh es als Übung für das nächste AC an. Frag eventuell nach, warum du nicht weitergekommen bist.

Hier eine Zusammenfassung der häufigsten AC-Herausforderungen:

1. Ein paar Minuten lang sollst du über deine Person, deinen Werdegang, deine Ziele und Interessen sprechen. Tipp: Picke Highlights heraus und mach dich interessant!
2. Eine bestimmte Thematik soll in einer Gruppendiskussion innerhalb eines Zeitrahmens erörtert oder gelöst werden. Achtung: Das Verhalten und die Argumentationsweise der Jobanwärter wird genau observiert, auch wenn es zu keiner Lösung kommt.
3. In einer Fallstudie, die dem späteren Berufsalltag im Unternehmen ähnlich ist, geht es darum, ob die Bewerber Wesentliches von Nebensächlichem unterscheiden und konstruktiv verwerten können. Dazu gehört auch die beliebte „Postkorb“-Übung, um die analytischen Fähigkeiten in der Praxis zu testen.
4. Um herauszufinden, ob die Kandidaten kommunikations- und konfliktfähig sind, müssen sie sich in Rollenspielen brenzligen Situationen in Bezug auf Kollegen oder Kunden stellen. Tipp: Als Erster freiwillig melden. Nachmachen oder besser machen kann jeder!
5. In einem Kurzvortrag soll der Bewerber zu einem vorgegebenen Thema referieren. Tipp: Brainstormen und cool bleiben. Du schaffst das schon!
6. Meist kommen noch mathematische, psychologische oder allgemeine Wissenstests hinzu. Tipp: Recherchiere im Netz, dort gibt es zahlreiche Übungsvorlagen.


„Assessment Center – Hindernislauf erfolgreich meistern!"
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