Du wurdest auf deine Bewerbung hin zum Vorstellungsgespräch eingeladen und hast einen Fuß in der Tür zu deinem Ausbildungsunternehmen. Herzlichen Glückwunsch, denn die Personaler des Betriebs sind sich deiner fachlichen Eignung bewusst und du konntest im ersten Schritt von dir überzeugen. Doch jetzt möchten sie dich kennenlernen und sehen, ob du auch zum Team passt und das Unternehmen für dich geeignet ist. Wir verraten dir hier die wichtigsten Fragen, die dich erwarten, was dahintersteckt und wie du am besten darauf reagieren kannst. Es handelt sich hierbei um Anregungen, die du natürlich deiner Persönlichkeit entsprechend und so authentisch wie möglich umsetzen solltest. Wir helfen dir sozusagen dabei, dich vorzubereiten. Los geht’s!

Fragen zum Unternehmen

Diese Fragen dienen den Personalern dazu, festzustellen, ob du dich im Vorfeld über den Betrieb informiert hast und somit ein echtes Interesse an diesem Unternehmen besteht. Mögliche Fragen sind: Was können Sie uns über unser Unternehmen sagen? Woher haben Sie diese Informationen? Warum möchten Sie die Ausbildung bei uns absolvieren bzw. warum haben Sie sich bei uns beworben? Hier solltest du auf die Produkte und die Dienstleistungen des Unternehmens eingehen und erläutern, weshalb du dich damit identifizieren kannst oder was dich daran interessiert. Auch solltest du dein langfristiges Interesse am Unternehmen ansprechen – ohne zu übertreiben natürlich. Vorab also unbedingt über den Betrieb auf den Unternehmenswebseiten informieren!

Fragen zur Schulbildung

Hier solltest du unbedingt offen sein und ehrlich antworten, z.B. wenn du gefragt wirst, was deine Lieblingsfächer in der Schule waren und wieso. Bei Fragen, wie etwa: „Warum haben Sie so schlechte Noten in Mathe?“ oder: „Glauben Sie, dass diese Ausbildung das Richtige für Sie ist, denn Sie werden mit Zahlen zu tun haben?“, solltest du unbedingt ganz ruhig bleiben und nicht die Nerven verlieren, denn es geht darum, dich unter Druck zu setzen, um zu sehen, ob du in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrst. Erkläre kurz und plausibel, wie die Note zustande gekommen ist, und erläutere, dass du an dir arbeitest und bereit bist, dich weiterzuentwickeln.

Fragen zu Praxiserfahrung

Diese Fragen kannst du in bedingtem Umfang beantworten. Die Personalverantwortlichen können sich schließlich denken, dass du nicht über langjährige Praxiserfahrungen verfügen kannst. Dennoch möchten sie sehen, wie weit dein Engagement reicht. Fragen hierzu können sein: „Sind Sie in Ihrer Schul- bzw. Ferienzeit nebenher einem Job nachgegangen?“ oder „Erzählen Sie uns kurz, was Ihnen im Praktikum beim Unternehmen XY so gut gefallen hat!“ Auch hier gilt es, authentisch und ehrlich zu sein. Versuche einen Bezug zur angestrebten Ausbildung herzustellen.

Fragen zur Person

Diese Rubrik ist eigentlich die heikelste von allen. Hier lauern viele Risiken, die den meisten Interviewten nicht bewusst sind. Die beliebteste Frage der Personaler ist jene nach den eigenen Stärken. Hier solltest du auf keinen Fall herumprahlen, sondern dich auf die Tätigkeiten der angestrebten Stelle beziehen. Du kannst etwa super mit anderen Menschen zusammenarbeiten, bist belastbar oder kannst dich schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten. Die gleiche Frage wird auch hinsichtlich der Schwächen gestellt. Hierzu solltest du deine Schwächen in Stärken umwandeln. Das geht so: „Ich habe noch wenig Erfahrung mit dem Computerprogramm XY, eigne mir jedoch dazu gerade mithilfe eines Tutorials Kenntnisse an.“ oder „Die Fremdsprache XY könnte ich besser beherrschen, daher nehme ich grade an einem Online-Kurs teil.“ oder „Häufig möchte ich immer alle Aufgaben gleichzeitig erledigen, doch ich lerne gerade, die richtigen Prioritäten zu setzen.“.

Fragen zur angestrebten Stelle

Auf Fragen wie: „Warum möchten Sie diesen Beruf ausüben?“ oder „Wieso denken Sie, sind Sie der Richtige für diesen Job?“ solltest du wirklich handfeste Antworten parat haben. Hier spielen deine persönlichen Interessen, Hobbys und Neigungen sowie deine Fähigkeiten eine Rolle. Das sind die wichtigsten Bezugspunkte, denn dadurch suggerierst du auch wirklich Engagement und Motivation. Dein Interesse für das Unternehmen und deine Stärken unterstreichen damit deine Argumentation.

Fragen, die du stellen solltest!

Am Ende des Bewerbungsgespräches wirst du meist gefragt, ob du noch Fragen hast. Diese solltest du unbedingt stellen, um Interesse zu zeigen. Hier unterteilen wir streng nach Gos und No-Gos! Go-Fragen an das Unternehmen solltest du unbedingt haben. Dazu gehören beispielsweise: „Wann geben Sie mir Bescheid?“, „Welche Perspektiven habe ich nach der Ausbildung?“ oder „Welche Entwicklungschancen habe ich im Unternehmen?“. Unbedingte No-Gos sind hingegen: „Wie viele Urlaubstage gibt es?“, „Von wann bis wann wird gearbeitet?“ oder „Sind wir jetzt fertig?“.

Fragen, die du nicht beantworten solltest!

Zu guter Letzt gibt es eine Reihe von Fragen, die du nicht zu beantworten brauchst und auch nicht beantworten solltest. Dies betrifft Fragen zu Partnerschaft, Kinderwunsch, Partei- und Religionszugehörigkeit oder zu deiner finanziellen Situation. Normalerweise sind solche Fragen durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verboten und werden kaum gestellt. Sollte es dennoch vorkommen, dass dich ein Personaler fragt, ob du in den nächsten fünf Jahren vorhast, eine Familie zu gründen, solltest du höflich bleiben. Weise lediglich darauf hin, dass du da gerade leider keinen Bezug der Frage zur angestrebten Stelle siehst, und entschärfe die Situation mit einem Lächeln. So zeigst du definitiv, dass du super vorbereitet bist. Wir wünschen dir viel Erfolg!

„
Welche Fragen erwarten dich im Vorstellungsgespräch?"
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