Ob im Tier- oder Naturschutz, bei Katastrophen im Falle des Falles oder einfach nur zur Sicherheit: Freiwillige Helfer und ehrenamtlich tätige Bürger werden überall gebraucht. Hast du dich schon einmal gefragt, was ein Ehrenamt eigentlich bedeutet? Dann erklären wir es dir kurz.

Was bedeutet Ehrenamt?

Personen die sich ehrenamtlich engagieren, widmen ihre Freizeit einer Tätigkeit, die ihnen wichtig ist, um anderen Menschen zu helfen, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen oder sich für etwas einzusetzen, dass ihnen am Herzen liegt. Dies üben sie freiwillig und unentgeltlich aus. Dabei können sie regelmäßig zum Einsatz kommen oder bereitstehen und spontan zum Einsatz kommen, falls Unterstützung benötigt wird. Es gibt unterschiedliche Arten von Ehrenämtern. Beispiele dafür sind etwa Helfer im Technischen Hilfswerk, Jugendsozialarbeiter, ehrenamtliche Richter, Wahlhelfer, Mitarbeiter beim Deutschen Roten Kreuz, Patientenfürsprecher oder Telefonseelsorger, um nur einige zu nennen. In Deutschland üben mehr als 10 Millionen Menschen ein Ehrenamt aus. Nicht schlecht, oder?

Ehrenamt gleich praktische Erfahrung?

In Amerika werden ehrenamtliche Tätigkeiten und freiwilliges Engagement sehr hoch angesehen. In Deutschland macht sich die Angabe eines Ehrenamtes im Lebenslauf ebenfalls gut. Aber: Leider kannst du damit keine berufspraktischen Erfahrungen ersetzen. Auch wenn du viele nützliche Dinge während der ehrenamtlichen Tätigkeit erlernst und soziale Kompetenzen ausbaust. Wenn du dich für einen Job im Sozial- oder Gesundheitswesen bewerben möchtest, kann die Angabe einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Tat ein Türöffner sein. Solltest du sie jedoch nur aus diesem Grund aufnehmen, raten wir dir davon ab. Hier geht es nämlich um eine wichtige Sache. Die Freiwilligen, mit denen du arbeitest, werden dich schnell entlarven, wenn es darum geht, mit anzupacken oder sporadisch eingesetzt zu werden und du gerade Besseres zu tun hast.Das geht definitiv nach hinten los. Hast du allerdings eine wirklich wichtige Sache auf dem Herzen und möchtest dich mit Leib und Seele engagieren, dann bedenke, dass dies viel Zeit erfordert. Überprüfe, ob du über diese Kapazitäten verfügst und es dir buchstäblich leisten kannst. Geht klar? Dann nichts wie los und engagiere dich!

Chancen und Risiken für den Lebenslauf

Ja, du hast richtig gelesen: Risiken! Was ist damit gemeint? Nun, wenn du in deiner Freizeit etwa drogenabhängigen Jugendlichen durch deine ehrenamtliche Arbeit geholfen hast, kann das bei einigen Personalern anders ankommen, als du das vielleicht meinst. Häufig wird daraus geschlussfolgert, dass du vielleicht ebenfalls einmal in dieser Situation warst und dir deshalb diese Arbeit am Herzen liegt. Ansprechen darauf wird der Personaler dich wahrscheinlich nicht. Was also in solch einem Falle tun? Wenn du zu hundert Prozent dahinterstehst und findest, das gehört dennoch in deinen Lebenslauf, weil du stolz darauf bist, was du geleistet hast, und deinen Mehrwert angeben möchtest, dann verfasse es genauso in deinem Lebenslauf. Es finden sich Punkte, die du perfekt mit der Stelle in Verbindung bringen kannst. Sei es Durchsetzungsvermögen, soziale Kompetenzen oder organisatorische Fähigkeiten, die du dir angeeignet hast. Bei einem neuen Job solltest du jedoch mit dem Vorgesetzten oder dem Personaler Rücksprache halten, ob es möglich ist, deiner ehrenamtlichen Tätigkeit weiter nachzugehen.

„Ehrenamt: das extra Plus im Lebenslauf"
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