Auslandsaufenthalt als Au-pair

Du weißt noch nicht so recht, was du in Zukunft beruflich machen möchtest, bist hungrig nach anderen Kulturen und Ländern und möchtest deine Zeit der Orientierung sinnvoll nutzen? Dann wäre vielleicht ein Auslandsaufenthalt als Au-pair genau das Richtige für dich. Der Begriff „Au-pair“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „in Gegenleistung“. In Gastfamilien bist du für die Betreuung der Kinder zuständig, nimmst am Familienleben teil und lernst auf diese Art vieles über Sprache und Kultur deines Ziellandes. Was es genau damit auf sich hat, liest du hier …

Als Au-pair bist du mehr als nur eine Nanny

Deine Arbeit ist zwar nicht schwer, aber sehr anspruchsvoll. Du bist dafür zuständig, dich um die kleinsten Familienmitglieder in deiner Gastfamilie zu kümmern, während die Eltern auf der Arbeit sind. Du ziehst sie an, hilfst ihnen beim Waschen, fütterst sie oder bereitest das Pausenbrot vor, bringst sie in die Schule und holst sie wieder ab. Du hilfst ihnen bei den Hausaufgaben und unterstützt die Familie etwas im Haushalt. Dir steht meist ein Auto zur Verfügung, mit dem du Einkäufe tätigen und die Kids zur Schule oder zum Sport fahren kannst. Der Spaß kommt nicht zu kurz, denn ihr spielt viel zusammen oder geht ins Kino, ein Eis essen oder shoppen. Da du Teil der Family bist, wirst du an Feiertagen viel mit ihnen unternehmen, Ausflüge machen oder zusammen kochen. So lernt du Wissenswertes über die Kultur deines Gastlandes kennen, peppst deine Sprachkenntnisse auf, kommst viel herum und lernst nette Menschen kennen. Natürlich hast du auch freie Tage nur für dich zur Verfügung. In der Regel sind das zwei Tage die Woche und ein Wochenende im Monat. Die Arbeitszeiten eines Au-pairs liegen meist zwischen 20 und 40 Stunden wöchentlich, davon etwa zwischen 8 und 12 Stunden täglich.

Voraussetzungen und Möglichkeiten

Du solltest in jedem Falle Kinder mögen und über ein hohes Verantwortungsbewusstsein verfügen. Schließlich vertraut dir die Familie ihre Nachkommen an. Idealerweise hast du selbst kleinere Geschwister oder bereits Erfahrungen als Babysitter. Am besten wendest du dich an eine erfahrene Agentur. Dort wird dir eine Gastfamilie vermittelt, die zu dir passt und die bereits geprüft wurde. Natürlich lernst du die Familienmitglieder kennen, bevor du hinfliegst. Ihr telefoniert, schreibt euch E-Mails, tauscht Bilder aus und befragt euch gegenseitig zu Hobbys und Vorlieben. Die Agentur organisiert deine Vorbereitung und betreut dich auch während und nach deinem Aufenthalt. Sie kümmert sich um günstige Flüge, koordiniert den Transfer vom Flughafen zur Gastfamilie, organisiert deine Versicherung bzw. Visa und steht dir vor Ort mit einem Betreuer zur Verfügung. An diesen kannst du dich wenden, wenn ihr doch nicht zusammenpassen solltet oder falls etwas Unvorhergesehenes passiert. Die Programme können zwischen einem halben und einem ganzen Jahr dauern. Bei einigen Agenturen sind auch kürzere Aufenthalte, etwa im Sommer, von vier Monaten möglich.

Finanzielle Aspekte

Während der Zeit bei deiner Gastfamilie wohnst du kostenlos in ihrem Haus bzw. ihrer Wohnung. Auch das Essen ist frei. Zusätzlich bekommst du von deiner Family im Ausland wöchentlich ein Taschengeld zur freien Verfügung. Dessen Höhe kann jeweils unterschiedlich sein, z.B. zwischen 100 und 150 Euro in der Woche betragen. Die Preise für die Programme bei den Vermittlungsagenturen variieren je nach Zielland oder Saison und können zwischen 1.000 und 3.000 Euro betragen. Kosten für Versicherungen, Visa und Dokumente müssen in vielen Fällen extra bezahlt werden. Die Flüge sind meist im Programmpreis enthalten.

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